Eine 1896 ins Leben gerufene Vereinigung thüringischer Archivare als ältester regionaler Interessensverband von Archivaren in Deutschland richtete jährlich Archivtage aus, die bis 1941 stattfanden. Erst 50 Jahre später nahm der am 20. Oktober 1990 im Schillermuseum in Weimar neu gegründete Thüringer Archivarverband die Tradition der Thüringischen Archivtage auf und hielt bis 2012 wiederum jährlich regionale Archivtage ab.

Die Konstruktion eines nicht eingetragenen Vereins als unabhängige berufsständische Interessenvertretung, trug über zwanzig Jahre. Die Zusammenarbeit des Thüringischen Archivarverbandes (TAV) mit dem Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) war von mehreren Formelkompromissen getragen: Seit 2008 nahmen der TAV gemeinsam mit dem Landesverband Thüringen im VdA die regionalen Fachinteressen der thüringer ArchivarInnen wahr.

2013 wurde der TAV in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung aufgelöst. Die fachlichen Interessen der thüringer ArchivarInnen werden seitdem alleine vom Landesverband Thüringen im VdA wahrgenommen.

Der Landesverband Thüringen ist ein Organ des VdA-Bundesverbandes und arbeitet deshalb nach der Satzung des VdA in der jeweils gültigen Fassung. Die inhaltliche Arbeit erfolgt im Einvernehmen mit dem Bundesverband.

Durch seine Mitarbeit im Kulturrat und in Stellungnahmen versucht er die Professionalisierung im thüringischen Archivwesen zu fördern, die Selbständigkeit der Archive gegenüber ihren Trägern zu stärken und archivspezifische Fortbildungsveranstaltungen durchzuführen.

Der VdA-Landesverband Thüringen berichtet über den Archivtag und andere Aktivitäten in der vom VdA zusammen mit dem Landesarchiv Nordrhein-Westfalen herausgegebenen Fachzeitschrift „ARCHIVAR". Seit 1992 erscheinen seine Informationen und Berichte im Mitteilungsblatt ARCHIVE IN THÜRINGEN.

Über die publizistischen Aktivitäten des ehemaligen Thüringer Archivarverbandes und zukünftig auch des VdA-Landesverbandes Thüringen informiert die Rubrik „Publikationen“ auf diesem Internetangebot.