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VdA - 13.07.2010

Glückwünsche des VdA-Vorsitzenden bei Festakt 125 Jahre Stadtarchiv Karlsruhe

VdA-Vorsitzender Dr. Michael Diefenbacher bei seinem Grußwort. Foto: Stadtarchiv Karlsruhe

Festgäste bei hochsommerlichen Temperaturen im Hof des Stadtarchivs Karlsruhe (v.l.n.r.): Stadtarchivar Dr. Ernst Otto Bräunche, VdA-Vorsitzender Dr. Michael Diefenbacher, Oberbürgermeister Heinz Fenrich, Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche, Kulturbürgermeister Wolfgang Jäger. Foto: Stadtarchiv Karlsruhe

Fulda / Karlsruhe. Das Stadtarchiv Karlsruhe konnte am 10. Juli seinen 125. Geburtstag mit einem Festakt und der Herausgabe einer Festschrift „Stadtarchiv Karlsruhe. Gedächtnis der Stadt feiern. Vor rund 200 Gästen ging Oberbürgermeister Heinz Fenrich zunächst auf die Geschichte des Archivs ein und betonte, dass der Erlass eines Ortstatuts über die Verwaltung des städtischen Archivs im Jahr 1885 das Ergebnis eines schon länger andauernden Prozesses war. Von der Bürgerschaft wurde die Verwaltung in ihrer Absicht bestärkt, die Geschichte der erst 1715 gegründeten Stadt zu erforschen und zu sichern. Ein Aufruf, wichtige stadtgeschichtliche Dokumente abzugeben, war so erfolgreich, dass die Stadt darin das Bedürfnis erkannte, „die Erinnerung der Stadt zu erhalten”. Der Aufbau eines Stadtarchivs wurde als eine Investition für die Zukunft gesehen, „die vorzugsweise den nachfolgenden Generationen zu gute kommen wird.“ In einer Zeit, in der sich die Städte in Deutschland im Zuge der kommunalen Daseinsvorsorge intensiv um den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur kümmerten, gehörte das Stadtarchiv als wichtiger Beitrag dazu.

Der Vorsitzende des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare Dr. Michael Diefenbacher überbrachte die Glückwünsche des VdA und hob in seinem Grußwort auf die identitätsstiftende Wirkung der Arbeit von Stadtarchiven ab. Um ihre Funktion als Garanten für zielorientiertes Informations- und Wissensmanagement in den Kommunen weiterhin zu erfüllen, benötigten die Archive fachlich geschultes Perso-nal. Der VdA habe auf die geänderten Anforderungen schon mit der Ausarbeitung des Papiers „Berufsbild“ reagiert, dessen fünf Thesen er kurz vorstellte. Das Stadtar-chiv Karlsruhe sei auf einem guten Wege mit dem für Ende 2011 geplanten Abschluss des Ausbaus eines weiteren Magazins.

Abschließend stellte der Leiter des Stadtarchivs Dr. Ernst Otto Bräunche die zum Jubiläum erschienene Festschrift vor, die auf neue Bestände, darunter das Karlsruher Sportarchiv, und aktuelle Aufgabenschwerpunkte wie das Gedenkbuch für die ermordeten Karlsruher Juden eingeht. Als wichtige Zukunftsaufgaben sah er dabei die anstehende Übernahme digitaler Daten aus der Stadtverwaltung sowie die Fortsetzung und Intensivierung bestandserhaltender Maßnahmen und der erfolgreich begonnenen Digitalisierung der Sammlungsbestände.

Weitere Informationen unter www.karlsruhe.de/kultur/stadtgeschichte/stadtarchiv.de