Online-Fortbildung 4 _2020 und Online-Fortbildung 3_2021

Fundament oder Fleißarbeit? Vorarchivische Schriftgutverwaltung

Veranstaltungstermine

  • Mittwoch, 7. Oktober 2020
  • Donnerstag, 18. März 2021

Beschreibung

Spätestens mit der Einführung der E-Akte gerieten Elemente einer geregelten Schriftgutverwaltung wie Aktenplan oder Aktenzeichen in den Verwaltungen immer mehr in Vergessenheit. Warum eine File-Ablage strukturieren, wenn es doch die Volltextsuche auf Knopfdruck gibt? Inzwischen setzt sich aber immer mehr die Erkenntnis durch, dass digitale Aktenführung nur dann gelingen kann, wenn zuvor die analoge Schriftgutverwaltung funktioniert hat.

Immer öfter ist daher das Expertenwissen der ArchivarInnen gefragt. Und es gibt gute Gründe dafür, sich als Archiv in die Schriftgutverwaltung einzubringen. Denn Blätterhaufen oder unstrukturierte Fileablagen erleichtern nicht gerade die Bewertung und Erschließung. Die Online-Fortbildung möchte das grundlegende Wissen zur Aktenführung vermitteln, um so für die Behördenberatung gerüstet zu sein. 

Inhalte

  • Was ist Schriftgutverwaltung?
  • Warum braucht es Schriftgutverwaltung?
  • Rahmenbedingungen und rechtliche Grundlagen
  • Analoge und digitale Aktenablage
  • Austausch zur Frage: Warum sollten sich ArchivarInnen in die vorarchivische Schriftgutverwaltung einbringen?

TeilnehmerInnenkreis

Beschäftigte in Archiven, die in den Bereich Behördenberatung einsteigen.

Dozentin

Dr. Susanne Rieß-Stumm M.A. absolvierte von 1991 bis 1994 die Ausbildung für den gehobenen Archivdienst am Landeshauptarchiv Koblenz und der Archivschule Marburg. Von 1994 bis 2011 war Sie Archivarin am Archiv des Bistums Speyer und ab 2008 parallel dazu Studentin im Masterstudiengang an der Fernuniversität Hagen. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums im Jahr 2011 kam der Wechsel zum Landesarchiv Speyer. Im Wintersemester des Jahres 2014 belegte Sie den berufsbegleitenden Promotionsstudiengang an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster am Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik. Thema ihrer Dissertation war: „Das Bürgerarchiv als neue Ausdrucksform für die Systemrelevanz von Archiven“. Im November 2018 erfolgte ihre Promotion zum Dr. phil.. Im Oktober 2015 wechselte Sie an das Universitätsarchiv Tübingen. Nach einem kurzen Intermezzo als Archivarin bei der Firma Ritter Sport in Waldenbuch erfolgte die Rückkehr an das Universitätsarchiv Tübingen als wissenschaftliche Archivarin. In allen Archiven gehörte die vorarchivische Schriftgutverwaltung zu ihrem Aufgabengebiet, sei es bei der Pfarrarchivpflege oder auch der kommunalen Archivpflege.